&MICA GMBH
Beurteilungstext der Jury
Die Jury erkennt und anerkennt die Intention der VerfasserInnen, die vielen, einander teilweise widersprechenden Einflüsse auf Städtebau und Architektur der Gegenwart im Projektvorschlag zusammenzuführen und damit in Summe einen zukunftsfähigen Beitrag vorzulegen.
Die Skulpturalität des Hochpunktes wird grundsätzlich positiv gesehen. Die geschickte Positionierung ermöglicht eine Präsenz Richtung Poller Kirchweg. Ob die Anspielung auf die Hafenvergangenheit in einer formal direkten Übernahme der Silos erfolgen soll oder doch eher in einer abstrakten Übersetzung, wird in der Jury kontrovers diskutiert. Die horizontale Fuge / Verschiebung wird als Brechung der Höhe und Harmonisierung mit den niedrigeren Bauteilen verstanden und grundsätzlich begrüßt. Daraus eventuell resultierende statische Herausforderungen sollten genau betrachtet werden. Eine voll verglaste Fassade wird nicht wirtschaftlich und nicht gewünscht sein. Eine Öffnung des Daches für die engere oder weitere Allgemeinheit wird begrüßt.
Die Baukörper B und C bilden eine abwechslungsreiche Silhouette, sind nach außen hin glatt und zum Hof hin etwas rauer. Die ökologisch nachhaltige klimaschonende Bauweise führt hier zu einer sehr kargen Anmutung an den Fassaden. Diese ist z.B. im Sinne der Qualität der Freisitze nachzubessern. Die Gemeinschaftsgärten auf den Dächern werden als Spur eines gemeinschaftlichen Lebensstils begrüßt. Das Wechselspiel von Freiraum und gebautem Raum ist sehr gelungen. Die Absenkung über der Tiefgarageneinfahrt am Poller Kirchweg ist für die Jury nicht nachvollziehbar.