Lorber Paul Architekten GmbH
Beurteilungstext der Jury
Die Arbeit folgt dem städtebaulichen Rahmenplan mit jeweils einer deutlichen Fuge zwischen den Bauteilen A, B und C. Die klare Gliederung überzeugt nicht nur auf der pragmatischen Ebene der Umsetzbarkeit in realteilbare Einheiten, sondern auch formell sowie in der Zugänglichkeit des Hofes. Hinsichtlich der typologischen Entwicklung wird das Hochhaus als Bauteil A in seiner Prägnanz mit der gefalteten Fassadenstruktur deutlich positiver bewertet als die Bauteile B und C. Der Quartierscode „Deutzer Block“ sieht eine Addition von Monolithen vor, welche sich in den Bauteilen B und C noch nicht hinreichend wiederfinden lässt. Bei Bauteil C wirkt das gefaltete Dach zu stark abgelöst vom Hauptbaukörper. Beim Bauteil C verwischen die Grenzen zwischen den Einzelbaukörpern zu sehr im Sinne einer durchgängigen Bebauung. Angeraten wird eine stärkere Differenzierung von Höhe und Gestalt entlang des Poller Kirchwegs. Gewünscht ist nicht nur eine Vielfalt bei der Höhenentwicklung und den Dachformen, sondern eine Differenz zwischen eigenständigen Typologien, die sich in Grundriss, Schnitt und Ansicht jeweils als Einheit darstellen. Auch bei Bauteil B wäre eine stärkere Verknüpfung von innerer Organisation und der Fassade zur Promenade wünschenswert. Insgesamt stellt der Entwurf an der Schnittstelle von Städtebau und Hochbau eine gute Basis für die weitere Entwicklung auf der Ebene von Maßstäblichkeit, Gliederung und Funktionalität dar. Die Ausnutzung ist etwas zu hoch und lässt Luft für Spielräume. Ein stärker spielerisch ausgelegtes Verständnis des Quartiercodes wäre dem Projekt zu wünschen.