De zwarte Hond
Beurteilungstext der Jury
Der Entwurf findet beim Preisgericht Anerkennung für seine klare städtebauliche Setzung, ein an drei Stellen geöffneter Block, dessen Bauteile jeweils einen eignen Charakter besitzen, jedoch den Block klar zusammenhalten. Positiv bewertet wird der freistehende Hochpunkt zusammen mit einem einladenden doppelhohen Lobby-Bereich. Hier wird die Frage gestellt, ob die Hauptadresse nicht in der Quartiersgasse, sondern zur Promenade hin ausgerichtet werden sollte. Die besondere Länge im Grundriss des Hochpunktes gemeinsam mit dem Motiv des Rücksprunges wird in Frage gestellt, da es sehr nah an die Blockrandbebauung ragt.
Die konisch zulaufenden Öffnungen bieten Privatsphäre nach Außen und Aufweitung im Inneren des Blockes. Es ergeben sich jedoch Fragestellungen zu den räumlichen Qualitäten der stufigen Ausformulierungen.
Die Gebäude arbeiten mit einer stark akzentuierten Sockelausbildung, die je nach Typologie in unterschiedlichen Maßstäben ausformuliert werden. Das Motiv der markanten Sockelausbildung im städtebaulichen Kontext des Deutzer Hafens erschließt sich der Jury nicht. Die Dominanz und Maßstäblichkeit des Sockels wird im Preisgericht kritisch bewertet – insbesondere im Inneren des Blockes. Positiv wird in Bezug auf die Maßstäblichkeit und Ausrichtung der klare lang gezogene Baukörper in Richtung Hafen gesehen. Der Höhensprung an der Promenade im Süd-Westen wird jedoch hinterfragt, da dieser das Bild des klaren Riegels in Richtung Promenade stört und an dieser Stelle fehlerhaft wirkt. Die Ausformulierung in Richtung Poller Kirchweg, mit einer Aufstockung in der Mitte sowie auch das Motiv des zusammenhaltenden Sockels wird ebenso hinterfragt. Sie folgt nicht dem Wunsch des Deutzer Blocks mit einer kleinteiligeren Bebauung, die inneren Welten logisch widerzuspiegeln.
Als hochbauliche Qualität werden die Dachflächen gesehen, welche den Bewohnern und Bewohnerinnen als Gemeinschaftsraum zur Verfügung gestellt werden. Die gewünschte Funktionalität im Inneren sowie der gewünschte Wohnungsmix wurde gut mit plausiblen Grundrisslösungen durchgearbeitet.
Insgesamt bezieht der Entwurf seine Charakteristik in ausgeprägtem Maße aus Versatzstücken und Applikationen, was zu einer gewissen Beliebigkeit führt. Die eigentliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Deutzer Block“ kommt dabei zu kurz.